Papierherstellung ist ein Prozess, bei dem aus pflanzlichen Fasern ein dünnes, biegsames Material hergestellt wird. Die Fasern werden zunächst zerkleinert und dann auf ein Sieb aufgetragen. Das Wasser wird dann durch das Sieb abgelassen, und die Fasern verkleben miteinander. Das Papier wird dann gepresst und getrocknet.
Schritt 1: Rohstoffe sammeln
Papier kann aus einer Vielzahl von pflanzlichen Fasern hergestellt werden, darunter Holz, Altpapier, Baumwolle, Hanf und Jute. Die häufigsten Rohstoffe für die Papierherstellung sind Holz und Altpapier.
Holz
Holz ist der gängigste Rohstoff für die Papierherstellung. Holz besteht aus drei Hauptkomponenten: Zellulose, Lignin und Hemizellulose. Zellulose ist der Hauptbestandteil von Holz und besteht aus langen, dünnen Fasern. Lignin ist ein Klebstoff, der die Zellulosefasern zusammenhält. Hemizellulose ist ein weiterer Klebstoff, der die Zellulosefasern und das Lignin zusammenhält.
Altpapier
Altpapier ist ein recyceltes Material, das aus gebrauchtem Papier hergestellt wird. Altpapier kann aus einer Vielzahl von Quellen stammen, darunter Büros, Haushalte und Unternehmen.
Schritt 2: Rohstoffe zerkleinern
Die Rohstoffe werden zunächst zerkleinert, um die Zellulosefasern freizulegen. Das Zerkleinern kann auf verschiedene Weise erfolgen, darunter Mahlen, Schreddern und Schneiden.
Holz
Holz wird in der Regel zu kleinen Schnitzeln zerkleinert, die dann in einem Zellstoffkocher aufgeschlossen werden.
Altpapier
Altpapier wird in der Regel zu einem Brei zerkleinert, der dann in einem Aufbereitungswerk weiterverarbeitet wird.
Schritt 3: Rohstoffe aufschließen
Das Aufschließen ist ein Prozess, bei dem die Zellulosefasern aus dem Lignin und der Hemizellulose befreit werden. Das Aufschließen kann auf zwei Arten erfolgen: mechanisch oder chemisch.
Mechanisches Aufschließen
Beim mechanischen Aufschließen werden die Zellulosefasern durch Reibung und Druck aus dem Lignin und der Hemizellulose befreit. Das mechanische Aufschließen ist ein relativ einfacher Prozess, der jedoch zu einem Papier mit geringerer Qualität führt.
Chemisches Aufschließen
Beim chemischen Aufschließen werden das Lignin und die Hemizellulose mit Chemikalien entfernt. Das chemische Aufschließen führt zu einem Papier mit höherer Qualität, ist jedoch auch ein umweltschädlicherer Prozess.
Schritt 4: Papierbrei herstellen
Der Aufschlussprozess erzeugt einen Brei, der aus Zellulosefasern, Wasser und Chemikalien besteht. Der Brei wird dann gefiltert, um die Chemikalien zu entfernen.
Schritt 5: Papier auf ein Sieb auftragen
Der Papierbrei wird auf ein rotierendes Sieb aufgetragen. Das Wasser wird dann durch das Sieb abgelassen, und die Zellulosefasern verkleben miteinander.
Schritt 6: Papier entwässern
Das Papier wird dann durch eine Reihe von Walzen gepresst, um das Wasser zu entfernen.
Schritt 7: Papier trocknen
Das Papier wird dann in einem Trockner getrocknet.
Schritt 8: Papier veredeln
Das Papier kann nach dem Trocknen veredelt werden, um seine Eigenschaften zu verbessern. Dazu gehören beispielsweise das Beifügen von Farbstoffen, Glanzmitteln oder Leimen.
Schritt 9: Papier zuschneiden und verpacken
Das Papier wird dann in die gewünschte Größe zugeschnitten und verpackt.
Papierherstellung heute
Die Papierherstellung ist ein hochautomatisierter Prozess, der in Papierfabriken durchgeführt wird. Die meisten Papierfabriken verwenden heute das chemische Aufschließen, um ein Papier mit hoher Qualität zu erzeugen.
Umweltauswirkungen der Papierherstellung
Die Papierherstellung hat eine Reihe von Umweltauswirkungen. Dazu gehören die Abholzung von Wäldern, der Einsatz von Chemikalien und der Wasserverbrauch.
Nachhaltige Papierherstellung
Es gibt eine Reihe von Möglichkeiten, die Umweltauswirkungen der Papierherstellung zu verringern. Dazu gehören der Einsatz von recyceltem Papier, die Verwendung von weniger Chemikalien und der Einsatz von Wasserspartechnologien.
